MZ ETZ150

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Meine ETZ war die einfachste 12 PS-Variante ohne Drehzahlmesser, es gab auch die leistungsgesteigerte mit 14 PS bzw. "Luxus" mit Drehzahlmesser. Bis ich sie nach dem Sommer 1991 stillegte, war sie 52.000 km gelaufen. Ursprünglich rot, hatte ich sie irgendwann schwarz umgespritzt - mit roten Akzenten: Lenker- und Soziusgriff und eine in den rechten Seitendeckel eingelassene Hupe. Der Motor blieb auch nicht unangetastet: Kurbeltrieb und Zylinder vom Original, Gehäuse mit Drehzahlmesserantrieb von einer Unfallmaschine, Getriebe von einem im Wald gefundenen Motor und Primärantrieb und Kupplung neu. Auch die Gleitrohre der Telegabel mit Trommelbremse wurden gegen die der mit Scheibenbremse ausgerüsteten Unfallmaschine ausgetauscht. Den Seitenständer - original an der Hinterachse befestigt - hatte ich an die Lagerung des Hauptständers verlegt. Die Elektrik war ebenfalls nicht mehr im Originalzustand.
Nach vielen kleineren Reisen durch die DDR oder auch in die Cechoslovakai mußte das Motorrädchen 1991 eine echte Herausforderung meistern: Begleitet von einem Freund (ebenfalls auf einer ETZ150) ging es von Halle über Hamburg, Amsterdam, Calais und Dover nach London. Auf dem Rückweg wurde meine Kette länger und länger, der Spannweg reichte zum Schluß nicht mehr. Aber ein Gürtel um Schwinge und Leertrum half mir nach Hause. Der Schlauch der Kettenkapselung war natürlich hin.
Für solche Reisen hatte ich eine Zusatzausrüstung gekauft und gebaut: Zum besseren Wetterschutz ein kleines Chopperwindschild. Außerdem hatte ich den Sitzträger einer Militär-ETZ250 umgeschweißt, den Fahrer-Einzelsitz mit einem Kunstlederbezug farblich angepaßt und einen zusätzlichen 32-Liter-Koffer an Stelle des Soziussitzes montiert. So standen 96 l Gepäckvolumen zur Verfügung.
Die ETZ in voller Reiseausstattung

stillgelegt im Keller

Keine schönen, aber die einzigen Fotos,
die ich noch von meiner ETZ habe.
1991 legte ich die ETZ still, nachdem ich mir die BMW R65 gekauft hatte. Später reaktivierte ich sie noch einmal kurz, um einer Freundin das Motorradfahren beizubringen, dann verkaufte ich sie an einen Freund für 400 DM. Ich brauchte neue Stoßdämpfer für die R65.

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